Den optimalen Reifezeitpunkt für die Weinlese zu bestimmen, erfordert Erfahrung und Fachwissen. Hier sind einige Faktoren für die Entscheidung:
Zucker- und Säuregehalt: Der Zucker- und Säuregehalt der Trauben spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Reifezeitpunkts. Während der Reifung steigt der Zuckergehalt in den Trauben an, während die Säure abnimmt. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zucker und Säure ist wichtig für die spätere Qualität des Weins.
Geschmacksprobe: Eine Geschmacksprobe der Trauben kann ebenfalls Aufschluss über den Reifezustand geben. Was gut schmeckt gibt auch einen guten Wein. Die Trauben sollten süß und vor allem aromatisch schmecken, ohne zu sauer zu sein. Eine übermäßige Säure kann auf eine unreife Traube hinweisen.
Phenolische Reife: Neben dem Zucker- und Säuregehalt ist auch die phenolische Reife der Trauben wichtig. Phenole sind Verbindungen, die für die Farbe, den Geschmack und die Struktur des Weins verantwortlich sind. Die Trauben sollten ausreichend phenolisch reif sein, um die gewünschten Eigenschaften im Wein zu erzeugen. Ebenso beurteilt man die Farbe der Kerne, sie sollten eher braun sein. Grüne Kerne deuten auf unreife Phenole hin.
Die Beobachtung der Farbe der Traubenbeeren selbst: Nicht nur die Farbe der Trauben ändert sich ständig, wenn sie reifen. Die Beeren sollten auch weich und der Saft sollte, wenn man sie mit den Fingern quetscht leicht aus der Beere austreten.
Wetterbedingungen: Die Wetterbedingungen während der Reifephase beeinflussen natürlich den Erntezeitpunkt am stärksten. Eine längere Periode mit warmem und vor allem sonnigem Wetter führt zu einer schnelleren Reifung, während kühles und feuchtes Wetter die Reifung verzögern kann. Gesunde Blätter für eine ausreichende Assimilation sind jetzt wichtig. Die Witterung kurz vor und während des Herbstes hat den größten Einfluss auf die Qualität. Nicht wie man oft vermutet die Witterung im Sommer.